Mittwoch, 12. Februar 2014

12.02.2014 Hallo Dr. Freud!

Tag 121

Heute hatte ich den Termin beim Psychiater.

Halt Moment, ich muß da was richtig stellen. Wie ich heute erfahren habe, war mein Besuch nicht beim Psychiater sondern beim Psychotherapeuten - um genau zu sein bei einer Psychotherapeutin. Den Unterschied habe ich nicht erfragt, aber ich bin mir sicher, dass da Wikipedia weiterhelfen kann.

Gut, also zu meinem Termin. Ich wurde sehr nett empfangen und fühlte mich dort auch recht wohl. Man hat ja doch irgendwie eine gewisse Ablehnung gegen Menschen, die im Hirn herumfuhrwerken. So zumindest die weitläufige Meinung.

Warum mußte ich denn überhaupt zum Psychotherapeuten?
Die Ärzte verfolgen bei solch einer Behandlung einen ganzheitlichen Therapieansatz. Kling hochtrabend, ich weiß. Worauf ich hinaus will:
Bist du nicht nur körperlich sondern auch geistig bereit diese Behandlung durchzuführen. Ist man sich im Klaren darüber wie einen das verändern wird?
Das man nun nicht mehr so wie früher einfach drauflos essen kann und nichts passiert. Das man seine alten Essgewohnheiten ablegen muß und von Vorne beginnen muß.

Ich persönlich sehe das so: Mit der Entscheidung das ganze anzugehen, habe ich einen Resetknopf gedrückt. Nehmen wir ein Computerspiel, das wir schon lange nicht mehr gespielt haben. Irgendwie wissen wir noch wie es geht, aber wir müssen wieder die beste Spielweise erlernen. Diesmal allerdings nicht im Selbstlernverfahren sondern mit einem Spielerguide. Einer detailierten Beschreibung wie ich das Spiel am Besten und Erfolgreichsten spiele. Und da komm ich wieder in die Realität zurück. Anders als bei einem Computerspiel kann ich - nach dem ich diesen Resetknopf gedrückt habe - nicht nochmal neu starten.  Jetzt ist er für immer deaktiviert. Ich habe also nur diese eine Chance dieses "Spiel" erfolgreich zu beenden. Wenn ich mir allerdings den "Gewinn" ansehe, bin ich mehr als nur gewillt dieses Spiel nach dem Spieleguide zu spielen.

Ok, zurück zu dem Termin.
Nachdem alle Eckdaten aufgenommen wurden haben meine Therapeutin und ich versucht herauszufinden wann und warum das mit dem viel Essen angefangen hat. Ich bin mir sicher, dass sie es nicht leicht mit mir hatte, weil ich - wie ich eingangs schon erwähnt habe -, eine gewisse Ablehnung gegenüber diesem Berufsstand habe.
Aber wir fanden - unter anderem - heraus, dass ich ein Frustesser war und bin...

Abschließend möchte ich sagen, dass ich meine Vorurteile ablegen muß, da mein Besuch angenehm verlaufen ist und ich nun auch den Hintergrund verstehe.

Achja, die Therapeutin hat der OP zugestimmt und so bin ich wieder einen Schritt weiter.

Zu guter Letzt noch meine altbekannte Soll/Haben-Liste:

Haben:



  • Essen und Trinken werden protokolliert
  • Termine für meine Blutuntersuchung und den Besuch bei der Diätologin sind gemacht
  • mit dem Rauchen aufhören
  • Termin zur Oberbauch-Sonographie vereinbaren
  • Termin  zur Gastroskopie vereinbaren
  • Oberbauch-Sonographie gemacht 
  • Gastroskopie gemacht
  • Termin beim Psychologen vereinbart
  • Termin beim Psychotherapeuten wahrgenommen
Soll:
  • internistische Evaluierung auf der chirugischen Ambulanz
  • Befundbesprechung auf der Adipositas Ambulanz
  • Festlegen des OP Termins (aus heutiger Sicht wird das schwierig)
  • Bewilligung durch die Krankenkasse
  • 3x/Woche schwimmen gehen
Es liegt also wieder Einiges vor mir.
Packen wirs an.

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